1 Gili Avissar
›Ohne Titel
(Flaggeninstallation)‹
Rheinbrücke
Meeting Point
24. Mai — 30. August 2015
Mit der Ausstellung ›Meeting Point‹ erinnert der Kunstverein Konstanz in Kooperation mit dem Kunstraum Kreuzlingen an ein bedeutsames Meeting des Mittelalters: das Konstanzer Konzil.
Aus der bewegten Geschichte des Konstanzer Konzils ergeben sich Themenfelder wie ›Religion & Toleranz‹, ›Begegnung & Kommunikation‹, ›Gastfreundschaft & kulturelle Vielfalt‹ und – speziell im Jahr des Jan Hus ›Gerechtigkeit & Verlässlichkeit‹ – Themen, die deutlich machen, wie sehr dieses mittelalterliche Kirchenereignis in unsere Gegenwart ragt und sich damit als Bezugspunkt zeitgenössischer Kunst anbietet.
So wie sich im frühen 15. Jahrhundert Konzildelegierte aus unterschiedlichsten Himmelsrichtungen nach Konstanz wandten, sind nationale und internationale KünstlerInnen auf Einladung des Kunstvereins Konstanz in die Stadt gekommen. Vor Ort und für den Ort ihrer Wahl entwickelten sie ihre Ausstellungsbeiträge in unterschiedlichsten Medien (Zeichnung, Skulptur, Fotografie, Videofilm und Installation).
In den zahlreichen Ausstellungsstationen im städtischen Innen- wie Außenraum in Konstanz und Kreuzlingen erinnert ›Meeting Point‹ nicht nur an das Konzil: Anschaulich wird die Gegenwärtigkeit der dort verhandelten (kirchen-) politischen Fragen und die Grundproblematik menschlichen Miteinanders — ungelöst auch 600 Jahre später.
1 Gili Avissar
›Ohne Titel (Flaggeninstallation)‹
Rheinbrücke
Gili Avissar (*1980 in Haifa) lebt und arbeitet in Tel Aviv. Er studierte an der Bezalel Academy of Arts and Design Jerusalem.
Ausstellungen (Auswahl) 2012 Kav 16 Gallery, Tel Aviv; Golconda Gallery, Tel Aviv; The Artists’ Studios, Tel Aviv Kunst im Tunnel, Düsseldorf; Marta Herford; 2011 Kunstverein, Leipzig; Galerie Rupert Pfab, Düsseldorf; The 3rd Herzliya Biennial, Herzliya; Museum Goch; The Artists’ House, Jerusalem; Kunstverein Gütersloh; 2010 The Artists’ Studios, Tel Aviv; Haifa Museum of Art, Haifa; Noga Gallery, Tel Aviv; 2009 ArtTLV, Tel Aviv; Kunsthalle Luzern; Art Cologne, Köln; Kuandu Museum of Fine Arts, Taipei; 2007 The 3rd Drawing Biennale, Jerusalem
Gili Avissar, ›Broken Snail Flag‹, 2015, Flagge (© Gili Avissar)
Gili Avissar, ›Ohne Titel (Flaggeninstallation)‹, 2015
Rheinbrücke
Eine ursprünglich überdachte Holzbrücke führte ab dem 12. Jahrhundert stadtauswärts vom Rheintorturm zum Kloster Petershausen. Aufgrund ihrer stauenden Wirkung kam es jedoch zu extremen Hochwasserständen und die Brücke wurde mehrfach zerstört. Die 1860 fertig gestellte und seitdem mehrfach verbreiterte Rheinbrücke überspannt bis heute den Seerhein.
Ohne Titel (Flaggeninstallation)
2015, 16 Flaggen aus Stoff, je 335 × 200 cm
Gili Avissars Installation besteht aus 16 verschiedenen, vielfarbigen Flaggen, welche die beiden Seiten der Rheinbrücke während der gesamten Ausstellungszeit von Mai bis Ende August flankieren und die BesucherInnen der Stadt Konstanz wehend empfangen. Avissars Flaggen repräsentieren weder real existierende Länder, Interessengruppen oder politische Meinungen, noch proklamieren sie Territorien oder Besitzverhältnisse. Mit seinen imaginären Flaggen hinterfragt Avissar deren konventionelle Bedeutung als globale, bildliche Symbole und Signale: Er fragmentiert die gewöhnlichen Farben, Attribute und ästhetischen Komponenten von Flaggen und ordnet sie neu an. In diesem künstlerischen Prozess der Aneignung, Demontage und Rekonstruktion transformiert sie Avissar zu 16 meist abstrakten, mit Farbe und Form spielenden Bildern. In der Sphäre der Kunst repräsentieren diese kulturelle Vielfalt und Bedeutungsoffenheit und eröffnen damit 16 (Bild-) Räume für neue, bislang nicht gedachte und festgelegte Ordnungen.
giliavissar.com
2 Markus Daum
›In capite et membris — Reformmal für Jan Hus‹
Haus zur Kunkel
Markus Daum (*1959 in Säckingen) lebt und arbeitet in Radolfzell und Berlin. Er studierte nach einer Steinmetz- und Steinbildhauerlehre an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart (bei Prof. Hrdlicka) und an der Hochschule der Künste, Berlin (bei Prof. Szymanski).
Ausstellungen (Auswahl) 2015 Städtische Galerie Tuttlingen; 2014 Galerie Ohse, Bremen; 2013 Kunstverein Rastatt; 2012 Museum und Galerie in der Lände, Kressbronn; Konstanzer Kunstpreis 2012 / Kunstverein Konstanz; 2011 Galerie am Klostersee, Kloster Lehnin; Galerie Markt Bruckmühl; 2010 Galerie ART House, Bregenz; 2008 Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Freiburg; Kapuzinerkloster Radolfzell; 2007 Städtische Galerie Villa Bosch, Kunstverein Radolfzell; Galerie Veronika Kautsch, Michelstadt; 2005 ART Karlsruhe, Galerie Beelte-Preyer; Galerie ART HOUSE, Bregenz; 2003 Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg; Kunsthalle Wil; Galerie Beelte-Preyer, Münster; 2002 Städtisches Kunstmuseum Singen: Christuskirche Heilbronn; 2000 Kunstverein Marburg
Markus Daum, ›In capite et membris – Reformmal für Jan Hus‹, 2015 (© Markus Daum, VG Bild Kunst, 2015)
Markus Daum, ›In capite et membris – Reformmal für Jan Hus‹, 2015 (© Markus Daum, VG Bild Kunst, 2015)
Haus zur Kunkel
Der Baukomplex am Münsterplatz 5 wurde 1815 aus mehreren Anwesen vereinigt. Im 1. Stock des Rückgebäudes zur St.–Johann–Gasse, dem Haus zur Kunkel, befinden sich bedeutende Wandmalereien, die zu Beginn des 14. Jh. entstanden sind. Diese seit 1860 bekannten Weberfresken sind künstlerisch wie auch kulturgeschichtlich von überragender Bedeutung und sind offenbar die bildlichen Umsetzungen einer Legende oder eines höfischen Romans. Dargestellt werden Szenen aus dem Ritterroman Parzival an der einen Wand und Frauen beim Weben gegenüber.
© Konzilstadt Konstanz; Foto: Franz-Josef Stiele-Werdermann
In capite et membris — Reformmal für Jan Hus
2015, Installation
Markus Daum rückt das Verhältnis zwischen der Kirche und ihrer Reformierung am Beispiel von Jan Hus ins Zentrum seiner zweiteiligen Installation: Den ersten Teil bildet eine Figur des böhmischen Reformators. Ihr Schatten an der Wand symbolisiert die Auswirkung, die Hus’ Schicksal – seine Hinrichtung während des Konstanzer Konzils – auf die nachfolgenden Jahrhunderte innerkirchlicher Reformation hatte. Beim zweiten Teil der Arbeit ist die aktive Mitwirkung der BesucherInnen gefragt: Eine aus gelbem, knetbarem Wachs bestehende Figur der ›Ecclesia‹, welche die christliche Kirche versinnbildlicht, soll von den BesucherInnen in einer kleinen Bildhauerwerkstatt bearbeitet und somit im wörtlichen Sinne ›reformiert‹ werden – und das in capite et membris – zu deutsch »an Kopf und Gliedern«. Alle ReformatorInnen sind dazu aufgerufen, ihre persönliche Ecclesia zu fotografieren und per E-Mail an reformmal@meetingpoint–2015.eu zu senden. Diese individuellen Reform-Ergebnisse werden sodann in der Ausstellung präsentiert. Zudem wird jede Woche die bearbeitete Figur durch eine neue ersetzt. Sukzessive entstehen so unterschiedliche Symbolformationen einer re-formierten Kirche.
daum-markus.de
3 Marc Bauer
›Morgengrauen (Arbeitstitel)‹
Kunstverein Konstanz — Großer Oberlichtsaal
Marc Bauer (*1975 in Genf) lebt und arbeitet in Berlin und Zürich. Er studierte an der École Supérieure d'Art Visuel, Genf und an der Rijksakademie van beeldende kunsten, Amsterdam.
Ausstellungen (Auswahl) 2015 FRAC Provence-Alpes-Côte d'Azur, Marseille; Deweer Gallery, Otegem; 2014 Liverpool Biennale; Museum Folkwang, Essen; FRAC Alsace, Sélestat; Le Quartier, Quimper; FRAC Auvergne, Clermont-Ferrand; 2013 Freymond-Guth Fine Arts Ltd., Zürich; Centre Culturel Suisse, Paris; 2012 La Station, Nice; Musée d'art de Pully, Lausanne; Kunsthaus Baselland, Muttenz/Basel; Freymond-Guth, Zürich; 2010 Kunstmuseum St. Gallen; 2009 CAR Projects gallery, Bologna; MAMCO, Genf; FRAC Auvergne, Clermont-Ferrand; 2008 Statements, Art Basel 39; Substitut, Berlin; 2007 Galerie Elisabeth Kaufmann, Zürich; espace d'arts contemporains, Genf; 2006 Praz-Delavallade, Paris; Raum für aktuelle Kunst, Luzern; 2005 Nicolas Krupp, Basel; Kunstmuseum Solothurn; 2004 Store Gallery, London; SMBA, Amsterdam; 2003 Espace »&« Daviet-Thery, Paris; 2001 attitudes, Genf; 2000 Art-Magazin, Zürich
Marc Bauer, ›Morgengrauen‹, 2015, Wandzeichnung
Kunstverein Konstanz — Großer Oberlichtsaal
Im Jahr 1907 vermachte Wilhelm Brandes der Stadt eine erhebliche Summe für die Ausstellungsbauten im Rückgebäude des Wessenberghauses. Der von Architekt Ernst Gradmann errichtete große Oberlichtsaal und der angrenzende kleine Raum (Brandeszimmer) wurden im Jahr 1908 eröffnet und standen dem Kunstverein fortan als Ausstellungsflächen zur Verfügung.
Morgengrauen (Arbeitstitel)
2015, Wandzeichnung, Maße variabel
Marc Bauer zeichnet Geschichten. Er reflektiert über Orte und die mit ihnen verbundenen Erzählungen. In seinen großformatigen Bleistiftzeichnungen macht er Geschichte für kurze Zeit sichtbar – bis sie am Ende der Ausstellung wieder mit weißer Wandfarbe übertüncht werden. Als Thema für ›Morgengrauen‹ hat er das Sanatorium Bellevue in Kreuzlingen gewählt, eine psychiatrische Heil- und Forschungsstätte, die zu ihrer Zeit (1857–1980) ein Zufluchtspunkt für Kranke und Hilfesuchende aus der ganzen Welt war. Die Klientel entstammte dem Adel und dem Großbürgertum, auch Künstler, Philosophen und Wissenschaftler waren darunter (u.a. Ernst Ludwig Kirchner und Aby Warburg). Das Bellevue wurde so nicht nur zu einem Ort der Heilung, sondern auch zu einem Ort der Kultur und der schöpferischen Auseinandersetzung.
4 Daniel Gustav Cramer & Haris Epaminonda
›The Infinite Library‹
Kunstverein Konstanz — Brandeszimmer
Daniel Gustav Cramer (*1975 in Neuss) & Haris Epaminonda(*1980 in Nikosia) leben und arbeiten in Berlin. Cramer studierte in Münster und am Royal College of Art in London. Epaminonda studierte am Royal College of Art und der Kingston University in London. Gemeinsam arbeiten sie an dem Langzeitprojekt ›The Infinite Library‹.
Ausstellungen (Auswahl) Cramer: 2015 BolteLang Galerie, Zürich; Arte Buenos Aires; Kunstverein Nürnberg; Zona Maco Sur, Mexico City; 2014 KW, Berlin; Vera Cortes, Lissabon; Sies + Höke, Düsseldorf; 2013 Kunsthalle Mulhouse; Florence Loewy, Paris; 2012 Kunsthaus Glarus; Badischer Kunstverein, Karlsruhe; Kunsthalle Lissabon; dOCUMENTA(13), Kassel; 2011 BolteLang Galerie, Zürich; 2010 Dortmunder Kunstverein; Samsa, Berlin; Museo di Palazzo Poggi, Bologna; 2009 Lady Margaret Hall, Oxford; 2007 Goethe Institut London
Epaminonda: 2015 Frac-ile-de-France, Paris; 2014 Daimler Contemporary, Berlin; 2013 Modern Art Oxford, Oxford; Hamburger Bahnhof, Berlin; 2012 Badischer Kunstverein, Karlsruhe; dOCUMENTA (13), Kassel; 2011 Schirn Kunsthalle Frankfurt; Kunstverein Hamburg; Museum of Modern Art, New York; Kunsthaus Zürich; 2010 Tate Modern, London; Kunstverein Langenhagen; New Museum of Contemporary Art, New York; 2009 Tel Aviv Museum of Art; 2008 5. Berlin Biennale; 2007 52. Biennale di Venezia, Venedig
Daniel Gustav Cramer & Haris Epaminonda, ›The Infinite Library: Book #38 (Armando Vieira Santos, O Retabulo da Igreja do Paraiso, Artis, Lisboa, 1958)‹ (© Haris Epaminonda & Daniel Gustav Cramer, VG Bild Kunst, 2015)
Daniel Gustav Cramer & Haris Epaminonda, ›The Infinite Library‹
Kunstverein Konstanz — Brandeszimmer
Die Räume des Kunstvereins Konstanz sind heute Teil des Kulturzentrums, das sich aus ursprünglich 9 Gebäuden mit sehr unterschiedlicher Geschichte zusammensetzt. Dazu gehören unter anderen das Wessenberghaus, das hochherrschaftliche Haus zur Katz (das ehemalige Zunftgebäude der Patriziergesellschaft aus dem 14. Jahrhundert) und der ›Bildungsturm‹, ein ursprünglich vierstöckiger Wohnturm, der zu den ältesten Gebäuden der Stadt gehört.
The Infinite Library
2007–2015, Bücher, Installation
›The Infinite Library‹ ist ein fortlaufendes Projekt von Daniel Gustav Cramer und Haris Epaminonda. In erster Linie ist es ein sich kontinuierlich erweiterndes Archiv von Büchern, von denen jedes aus Seiten eines oder mehrerer vorgefundener Bücher zusammengestellt und neu gebunden wurde. Alle Bücher sind in einem Online-Katalog erfasst (theinfinitelibrary.com). Bücher dienen der Wissensvermittlung. Eine der wichtigsten Informationsquellen zum Konstanzer Konzil ist die in wenigen Handschriften überlieferte Konzilchronik von Ulrich von Richental. Die Illustrationen dieser Ausgaben bestimmen noch heute unser Bild der Zeit. Cramer und Epaminonda untersuchen auf subtile Weise den Wissensgehalt von Büchern. Sie verdeutlichen die darin enthaltenen Informationen, die Strategien und Subjektivitäten. Eigens für diese Präsentation haben Cramer und Epaminonda Bücher ausgewählt, welche spezifisch die Themen ›Gastfreundschaft & Kulturelle Vielfalt‹, ›Religion & Toleranz‹ sowie ›Begegnung & Kommunikation‹ behandeln.
5 Hannes Egger
›Tiroler Stube‹
Wessenberghaus
Hannes Egger (*1981 in Lana) lebt und arbeitet in Lana. Er studierte Philosophie an der Universität Wien und an der Universität »La Sapienza« in Rom.
Ausstellungen (Auswahl) 2014 Art Center, Krasnojarsk; Weigh Station for Culture, Bozen; MUSEION, Bozen; Festung Franzensfeste; Galeria Sztuki, Przemysl; 2013 Universität Bozen; Werkbank, Lana; 2012 Cube-Festival für extensive Kunst, EXPORT Kubus, Wien; 2010 Galerie Erwin Seppi, Meran; 2009 Stellwerk, Kassel; Galerie Prisma, Bozen; 2008 Temporary Meraner Gruppe Gallery, Wien
Hannes Egger, ›Tiroler Stube‹, 2015 (© Hannes Egger)
Wessenberghaus — Durchgang
Vis-à-vis dem Münster steht das Stadtpalais des Freiherrn von Wessenberg mit einer reichen Fassadengestaltung aus der Zeit um 1860. Das Gebäude selbst wurde aus zwei Häusern des 14. Jahrhunderts zusammengefügt. Ein Durchgang führt von der Wessenbergstraße zum Innenhof, der wiederum zum großen Oberlichtsaal des Kunstvereins führt. Im ›Museum‹, dem Gesellschaftshaus auf dem südlichen Münsterplatz, wurde am 24. April 1858 der Kunstverein gegründet. Seit dem 4. Oktober 1908 bespielt er die eigens errichteten Ausstellungsräume im Rückgebäude des Wessenberghauses.
Tiroler Stube
2015, Installation, Maße variabel
Hannes Egger positioniert seine Installation ›Tiroler Stube‹ im halböffentlichen Durchgang des historischen Gebäudes: ein heimeliges Quartier mit Bezügen zur Heimat des Konzilteilnehmers Oswald von Wolkenstein – zusammengezimmert aus gebrauchten Brettern, alten Türen und Schrankteilen. Es ist ausgestattet mit einem Bett, einem Tisch, mehreren Stühlen und den üblichen Ausstattungsgegenständen eines einfachen Hotels. Schon zu Zeiten des Konzils wussten die Gäste kaum, wo sie unterkommen sollten; heute, mit wachsender Studentenzahl und Touristenströmen, ist es wenig anders. Wohnungsnot ist eines der größten politischen Themen in Konstanz. Die ›Tiroler Stube‹ will hier symbolisch Abhilfe schaffen, sie ist ein Raum, in dem man für einen Tag oder ein Wochenende spartanisch und halb öffentlich übernachten kann – die kostenlose Übernachtung ist buchbar über das unten stehende Formular. Wenn der Raum nicht von Gästen belegt ist, steht er als Veranstaltungsraum zur Verfügung. Geplante Veranstaltungen finden Sie hier.
hannesegger.com
Die Tiroler Stube können Sie buchen. Das Infoblatt zum Download finden Sie hier.
Eine unverbindliche Anfrage können Sie über dieses Formular stellen.
6 Alexej Meschtschanow
›Lichtstudie Constance‹
Münsterplatz — Westportal
Alexej Meschtschanow (*1973 in Kiew) lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig (bei Prof. A. Rink und Prof. T. Rautert).
Ausstellungen (Auswahl) 2015 KLEMM'S Berlin; 2014 Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen; Galerie Marion Scharmann, Köln; 2013 Kunstverein Grafschaft Bentheim; 2012 KLEMM'S, Berlin; Philara Collection Düsseldorf; Galerie der Künstler im BBK München; Westwerk Leipzig; 2011 ARhoS Kunstmuseum, Aarhus; Museion, Bozen; Center for Visual Communication, Banja Luka; Galerie Chez Valentin, Paris; 2010 Kunstverein Arnsberg; KLEMM'S, Berlin; 2009 MICAMOCA, Berlin; Kunstverein Leipzig; Galerie Suzanne Tarasiève, Paris; Galerie Grusenmeyer, Deurle; Kunstverein Speyer; Neuer Pfaffenhofener Kunstverein; Galerie Kleindienst/Werkschauhalle, Leipzig; 2008 Nassauischer Kunstverein Wiesbaden; Galerie Rainer Wehr, Stuttgart; Zabludowicz Art Trust, London; Fieldgate Gallery, London; 2007 Bergen Kunsthall; Arndt & Partner, Zürich; 2006 AMERIKA, Berlin; Centre de la Photographie, Genf; 2005 Goethe Institut Paris; Kunstverein Leipzig; Galerie Alexandra Saheb, Berlin; 2004 Museum Folkwang, Essen; Galerie Rainer Wehr, Stuttgart; Galerie EIGEN + ART, Leipzig
Alexej Meschtschanow, ›Lichtstudie Constance‹, 2015
Münsterplatz — Westportal
An den Kreuzgang des Münsters war auf der Nordseite nach Westen der Wirtschaftshof des Domkapitels, der sogenannte Stauf, angebaut. Beim Brand des Stauf 1824 wurde auch der West- und Nordflügel des Kreuzgangs teilweise zerstört. Nach dem bodenebenen Abbruch der ausgebrannten Gebäude 1828 sind nur noch unterirdische Reste vorhanden. Heute symbolisiert eine Hecke den Kreuzgangverlauf.
Lichtstudie Constance
2015, Stahl, Holz, Straßenlaternen, 300 × 380 × 280 cm
Die ›Lichtstudie Constance‹ von Alexej Meschtschanow ist Skulptur, Beleuchtungskörper und Plattform in einem. Meschtschanows Ausgangspunkt sind die alttestamentarischen Anweisungen für die Ausgestaltung des Tempels, die das 2. Buch Mose überliefert: »31. Du sollst auch einen Leuchter aus feinem Golde machen, Fuß und Schaft in getriebener Arbeit, mit Kelchen, Knäufen und Blumen. 32. Sechs Arme sollen von dem Leuchter nach beiden Seiten ausgehen, nach jeder Seite drei Arme. 33. Jeder Arm soll drei Kelche wie Mandelblüten haben mit Knäufen und Blumen.[...]« Doch gestaltet er seinen Leuchter nicht aus Gold oder mit aufwendigem Dekor, er bricht ihn auf das Wesentliche herunter und kreuzt ihn mit der Funktionalität einer Straßenlaterne. Die Form folgt der simplen Funktion. Dieses Objekt ist nicht das Symbol einer höheren Macht. Es beleuchtet einen Ort und schafft damit einen lichten Raum, an dem sich Menschen versammeln können. Sie können sich auf einer kleinen Plattform niederlassen oder diese als Akteure in Gebrauch nehmen.
7 Nick Crowe & Ian Rawlinson
›Srdce‹
Münster — Silvesterkapelle
Nick Crowe (*1968 in Barnsley) lebt und arbeitet in London und Berlin. Ian Rawlinson (*1965 in Macclesfield) lebt und arbeitet in Manchester. Crowe studierte Theaterwissenschaften in Hull und entwickelte erst später eine künstlerische Praxis. Er unterrichtet heute an der Goldsmith’s University of London. Rawlinson studierte an der Manchester Metropolitain University, an der er heute auch lehrt. Seit Mitte der 1990er Jahre arbeiten Crowe & Rawlinson zusammen.
Ausstellungen (Auswahl) 2015 Yorkshire Sculpture Park, Wakefield; 2013 LoBe, Berlin; Whitworth Art Gallery, Manchester; 2012 Plataforma Revólver, Lissabon; SALT, Istanbul; Institute of Jamais Vu, London; 2011 Kotti Shop, Berlin; Gallery Kit, St. Louis; 2010 Ceri Hand Gallery, Liverpool; 2008 Newlyn Art Gallery, Penzance; 2007 FACT, Liverpool; 2003 Manchester Art Gallery; Aspex Gallery, Portsmouth; Artranspennine 03, multiple sites, North England; 2002 Tmesis Gallery, Manchester; 1999 ICA, London; 1997 LMCC, New York; 1996 Manchester International Arts
Nick Crowe & Ian Rawlinson, ›Srdce‹, 2015 (© Nick Crowe & Ian Rawlinson)
Nick Crowe & Ian Rawlinson, ›Srdce‹, 2015
Konstanzer Münster — Silvesterkapelle
Die Silvesterkapelle ist Teil des Konstanzer Münsters und befindet sich am östlichen Kreuzgangflügel zwischen der Mauritiuskapelle und der Domschule. Sie wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut. Obwohl die Architektur einheitlich wirkt, wurde die Kapelle in zwei Bauphasen errichtet. Eine unauffällige Spitzbogentür führt in den schmalen Raum, der mit einer reichen Ausmalung (1472) an den Wänden und den Kreuzrippengewölben überrascht. Silvester I. starb am 31. Dezember 335 in Rom und sein Namenstag wird am letzten Tag des Kalenderjahres gefeiert.
Srdce
2015, Eichenholz, 5 × 8 × 12 cm
Nick Crowe und Ian Rawlinson beziehen sich mit ihrer Skulptur ›Srdce‹ auf die Hinrichtung des böhmischen Reformators Jan Hus während des Konstanzer Konzils. Einer Überlieferung zufolge soll nach Hus’ Verbrennung zwischen seinen verkohlten Knochen noch sein intaktes Herz gefunden worden sein, weshalb der Scheiterhaufen erneut in Brand gesetzt wurde. Mit Bezug auf diese grausame Überlieferung ließ das Künstlerduo ein anatomisch korrektes und originalgroßes Herz aus einem historischen Stück Holz herausfräsen: Der Eichenholzbalken aus dem 14. Jahrhundert war in einem Haus in der Salmannsweilergasse verbaut und somit ein Teil der gebauten Struktur zu Zeiten des Konzils. Dem Herzen als wichtigstem menschlichen Organ sowie als symbolischem Ort werden seit jeher unzählige Bedeutungen zugesprochen – bereits im Altertum gilt es nicht nur als Sitz der Gefühle, sondern auch der religiösen Empfindungen. ›Srdce‹ – der Titel ist tschechisch für »Herz« – wirkt sowohl als unmittelbare Erinnerung an ein menschliches Leiden, in weiterem Sinne jedoch auch als eine Repräsentation von Glauben als Phänomenen, in denen Rationales und Emotionales untrennbar mit persönlichen Geschichten verbunden sind.
8 Azade Köker
›Intime Spaces‹
Konstanzer Münster — Kreuzgang
Azade Köker (*1949 in Istanbul) lebt und arbeitet in Berlin und Istanbul. Sie studierte an der Kunstakademie in Istanbul und der Hochschule der Künste Berlin (bei Prof. Lothar Fischer). Von 1995 bis 2003 war sie Professorin an der Burg Giebichenstein in Halle und von 2003 bis 2014 Professorin sowie Direktorin des Instituts für Architekturbezogene Kunst an der TU Braunschweig.
Ausstellungen (Auswahl) 2010 Mönchehaus Museum Goslar; 2009 Casa dell’Arte, Istanbul; 2008 Ankara Tren Garı, Ankara; 2007 Milli Reasürans Sanat Galerisi, Istanbul; 2006 Fischerplatz Galerie, Ulm; Galeri Nev, Ankara; 2004 Otto-Galerie, München; 2002 Kunstraum, Drochtersen; 2001 Kunstverein, Bielefeld; Galeri Apel, Istanbul; 2000 Constanze-Pressehaus, Berlin; 1999 Kapelle Weitendorf, Weitendorf; 1997 Otto-Galerie, München; 1995 Kunstverein Lüneburg; Schloss Wolfsburg, Wolfsburg; Torhaus Galerie, Braunschweig; 1992 Atatürk Kültür Merkezi, Istanbul; 1991 Ankara Resim ve Heykel Müzesi, Ankara; 1990 Emschertal-Museum, Herne; Georg-Kolbe-Museum, Berlin; 1986 Galerie Schneider, Freiburg; Fischerplatz Galerie, Ulm; 1985 Galerie am Tiergarten, Hannover; Galerie Linneborn, Bonn; 1984 Kunstamt Kreuzberg, Berlin
Azade Köker, ›Intime Spaces‹, 2003, Installation (© Azade Köker, VG Bild Kunst, 2015)
Azade Köker, ›Intime Spaces‹, 2015, Installation
Konstanzer Münster — Kreuzgang
Der Kreuzgang ist heute nur noch mit seinen beiden an das Münster und Kapitelhaus anstoßenden Flügeln erhalten. Der westliche Kreuzgangarm entstand um 1280. Stark verblasste Bildflächen an manchen Stellen legen die Annahme nahe, dass der gesamte Kreuzgang zu all seinen Zeiten mehr oder minder ausgemalt war.
Intime Spaces
2003/2015, Kunststoff, je 220 cm hoch, Ø 60 cm
Azade Kökers Skulpturen stehen als Fremdkörper im Kreuzgang des Münsters. Ihr durchscheinendes, ›künstliches‹ Material bildet einen starken Kontrast zum historischen Bauwerk. Die zarten Abformungen von Körpern in ›Intime Spaces‹ lesen sich wie Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit: Die Körper haben den Ort verlassen, aber ihre Form bleibt in diesen Skulpturen sichtbar. In ihrer materiellen Leichtigkeit stehen sie fast geisterhaft im Raum. Es sind Frauenkörper, die Azade Köker hier abbildet, die sie abformt und die sie hier auch manifestiert. Frauen haben diese Räume immer genutzt, sie waren immer zugegen und auch aktiv. Trotzdem finden sie in der Geschichte nur selten Erwähnung. Auch die Geschichte des Konstanzer Konzils ist eine maskuline Geschichte und das Münster U.L.F. ist ein maskuliner Ort. Azade Köker erinnert uns mit ihren Skulpturen daran, dass an all diesen Geschichten auch Frauen beteiligt waren.
9 Marlies Pekarek
›Madonna mit Kind‹
Hohes Haus
Marlies Pekarek (*1957 in Bern) lebt und arbeitet in St. Gallen. Sie studierte an der F+F Schule für Kunst und Design, Zürich, sowie an der Universität von New England und an der Southern Cross Universität in Lismore.
Ausstellungen (Auswahl) 2012 Kunstraum Engländerbau, Vaduz; 2011 Les Halles, Porrentruy; 2009 Stiftsbibliothek St. Gallen; Wessenberg-Galerie, Konstanz; 2008 Galerie Agathe Nisple, Appenzell; 2005 Katharinensaal, St. Gallen; 2004 Max Frisch Museum, Zürich; Altes Zeughaus, Herisau; 2003 Warenhaus Loeb, Bern; 2001 Atelier-Ausstellung, St. Gallen; 1999 Lagerhaus, St. Gallen; 1997 Festival of New Music, Tirana; 1996 Galerie Claudine Hohl, Zürich; 1995 AGOG Gallery, Canberra; 1993 Kunsthalle St. Gallen; 1992 Regional Gallery, Lismore
Marlies Pekarek, ›Madonna mit Kind‹, 2009–2015, Digitaldruck auf Plexiglas im Leuchtkasten, 175 × 55 × 12 cm (© Marlies Pekarek, VG Bild Kunst, 2015)
Marlies Pekarek, ›Madonna mit Kind‹, 2009–2015, Digitaldruck auf Plexiglas im Leuchtkasten, 175 × 55 × 12 cm
Hohes Haus
Das Hohe Haus wurde 1294 von Bischof Heinrich II. von Klingenberg und seinem Bruder Reichsvogt Albert erbaut. Zur Erbauungszeit war es mit sieben Stockwerken das höchste Profangebäude der Stadt. Während des Konstanzer Konzils wohnte dort Markgraf Friedrich VI. von Brandenburg, Burggraf zu Nürnberg. Am 9. April 1418 feierte Kaiser Sigismund mit anderen Fürsten und Herren im Hohen Haus am Fischmarkt die Hochzeit der Tochter von Friedrich VI. mit Herzog Ludwig von Brieg-Schlehen. Das Fest ist auf den Fassadenmalereien von 1935 dargestellt.
Madonna mit Kind
2009–2015, Digitaldruck auf Plexiglas im Leuchtkasten, 175 × 55 × 12 cm
Weithin leuchtet die ›Madonna mit Kind‹, ein Wallfahrtsbild, das aber erst auf den zweiten Blick als solches erkennbar ist. Marlies Pekarek verwendet für diese Leuchtkasteninstallation das überarbeitete Röntgenbild einer mittelalterlichen Marien-Statue, das zu Restaurierungszwecken angefertigt wurde. Sie transponiert ein Bild, das aus wissenschaftlichen Gründen mit einem bildgebenden Verfahren von einer Skulptur hergestellt wurde, wieder in ein Objekt, das in diesem Kontext fast wieder etwas von der Stimmung der ursprünglichen Statue vermittelt. Besonders in den Abend- und Nachtstunden leuchtet die Figur wie aus sich selbst heraus und wird so auch wieder zum künstlerischen Andachtsbild.
pekarek.ch
10 Amit Goffer
›Pan‹
Vor Konzilgebäude
Amit Goffer (*1979 in Tel Aviv, Israel) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er studierte an der Hamidrasha Akademie, Beit Berl, und der Kunstakademie Düsseldorf (bei Prof. Rita McBride und Prof. Richard Deacon).
Ausstellungen (Auswahl) 2015 Clemens Sels Museum, Neuss, 2014 Atelierhaus-Hansa 9, Neuss; 2013 Kulturforum Alte Post, Neuss; Kunstmuseum Bochum; International contemporary art exhibition, Örebro; 2012 RAUM, Oberkassel, Düsseldorf; MACBA, Barcelona; Kunstverein Duisburg; Museum Kunstpalast, Düsseldorf; 2011 Museum Baden, Solingen; Minshar Gallery, Tel Aviv; 2010 Artist studio’s, Tel Aviv; Alfred Gallery, Tel Aviv; 2009 Joseph & Rebecca Meyerhoff Art Education Center, Tel Aviv; Tel Aviv Museum of Art; 2008 The Museum of Caricature and Comics, Holon; Suzanne Dellal Center, Tel Aviv; 2007 Leumi Building, Tel Aviv; The Port of Tel Aviv
Amit Goffer, ›Pan‹, 2015, Installation mit Sound
Konzilgebäude
Das ab 1388 errichtete Kaufhaus stand ursprünglich im See und war somit direkt mit Schiffen zu erreichen. Das hier befindliche Wiesengrundstück vor dem Gebäude wurde später aufgeschüttet. Der seit dem 19. Jahrhundert geläufige Name Konzilgebäude leitet sich von dem Konklave ab, das während des Konzils am 8. November 1417 im Kaufhaussaal zusammentrat und aus dem am 11. November 1417 Otto Colonna als Papst Martin der V. hervorging.
Pan
2015, Sound-Installation, Aluminium, Holz, Eisen, Beton, ca. 180 cm hoch
Für seine Installation ›Pan‹ orientiert sich Amit Goffer an historischen Sprachrohren und frühen trichterförmigen Lautsprechern. Fünf dieser Schalltrichter ordnet er auf einem Podest an und schafft so eine ausladende Skulptur, die gleichzeitig tatsächlich als Lautsprecher funktioniert und verschiedene Geräusche übermittelt. Es geht um Kommunikation, um die Vermittlung von Information über Geräusche und Töne – sowohl solcher, die als funktionale Warnsignale eingesetzt wurden, als auch sakraler, musikalischer Kompositionen und den dabei verwendeten Instrumenten. Goffer hat dazu die Geschichte von Nebelhörnern recherchiert und auch die musikalische Praxis zu Zeiten des Konzils. So entsteht ein hörbares Denkmal, ein Erinnerungsstück an längst vergangene Zeiten, das sich direkt auf die Geschichte des Ortes und der Stadt bezieht.
11 Siggi Hofer
›Der Tod Ist Nicht Nichts‹
Schnetztor — Stadtmauer
Siggi Hofer (*1970 in Bruneck) lebt und arbeitet in Wien. Er studierte an der HTBLVA Graz-Ortweinschule, Graz und der Universität für angewandte Kunst, Wien.
Ausstellungen (Auswahl) 2014 ES contemporary art gallery, Meran; Galerie Meyer Kainer, Wien; 2011 Tauferer Tor Turm, Glurns; Temporary Gallery Cologne, Köln; 2010 Galerie Meyer Kainer, Wien; Projectwall, Kunsthalle Wien; 2009 Hospitalhof Stuttgart; Kunsthalle Krems; 2008 Neue Galerie Graz; 2007 Galerie Meyer Kainer, Wien; 2006 Galerie Museum Bozen; Strabag Art L
Siggi Hofer, ›Konstanzer Notizblock‹, 2015, 30 × 21 × 1 cm (© Siggi Hofer)
Siggi Hofer, ›Der Tod Ist Nicht Nichts‹, 2015
Schnetztor — Stadtmauer
Konstanz war im späten Mittelalter von einer Stadtmauer umgeben, die erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1255 erwähnt wird. 27 Türme und Tore soll diese Mauer umfasst haben, von der heute kaum noch etwas zu sehen ist. Doch einer der wichtigsten Türme, erbaut im 14. Jahrhundert auf der Südseite der Stadt, ist erhalten geblieben. Dieser Turm mit Tor ist heute als das Schnetztor bekannt. Es markiert den alten Weg der Hauptstraße, die es seit der Römerzeit gegeben hat.
Der Tod Ist Nicht Nichts
2015, Holz und Lack, ca. 370 × 280 cm
Siggi Hofer zitiert mit seiner Schriftarbeit ›Der Tod Ist Nicht Nichts‹ einen einst zufällig aufgegriffenen Satz, der für ihn zu einer Art Überschrift für lange, komplizierte Überlegungen geworden ist. Der Ausspruch war einer der ersten Gedanken, welcher ihm bei seinem ersten Konstanz-Besuch in den Sinn kam, als er über die lange Reise der Gesandten nachdachte, die von weit her auf beschwerlichen Wegen zum Konzil anreisten, um danach – sofern es ihre Gesundheit zuließ – wieder die Heimreise anzutreten. ›Der Tod Ist Nicht Nichts‹, in notizbuchhaften Großbuchstaben aus Holz gefertigt, prangt nun am Schnetztor, dem Eingang zur Stadt aus Südwesten. Hofer verbindet den Satz mit der Schwierigkeit, sich mit komplizierten Fragen auseinanderzusetzen – und derer mangelte es sowohl während der Konzildebatten als auch heute nicht. In seiner künstlerischen Praxis schenkt Hofer spontanen, assoziativ entstehenden Gedanken größte Beachtung. Häufig kombiniert er in seinen Schriftbildern textuelle und visuelle Zeichensysteme und setzt damit assoziative Erzählungen in Gang.
12 Leah Gordon
›Bells‹
Schlachttorgasse — Alte Stadtmauer
Leah Gordon (*1959 in Ellesmere Port) lebt und arbeitet in London und Port-au-Prince. Sie studierte Film und Fotografie an der Polytechnic of Central London, dem London College of Printing und der University of Westminster.
Ausstellungen (Auswahl) 2015 MOA|FL, Fort Lauderdale; 2014 11ème Biennale de l’Art Africain Contemporain, Dakar; MEWO Kunsthalle, Memmingen; Les Rencontres Photographiques de Guyane, Cayenne; Fairview Museum of History and Art, Fairview; Regency House, Brighton; Ort Gallery, Birmingham; Médiathèque Intercommunale André Labarrère, Pau; 99 Mary Street, Sheffield; 2013 PHI Centre, Montreal, Canada; 2012 Museum of Contemporary Arts, Sydney; New Art Exchange, Nottingham Riflemaker Gallery, London; 2011 Side Gallery, Newcastle; 2010 Riflemaker Gallery, London; Voies-Off, Rencontres Arles; 2009 Parc de la Villette, Paris; Photofusion, London; Riflemaker Gallery, London; 2008 Institut Français, Port au Prince, Haiti
Leah Gordon, ›Konstanz‹, 2015, Fotografie (© Leah Gordon)
Leah Gordon, ›Bells‹, 2015, Fotografie
Schlachttorgasse — Alte Stadtmauer
Das Gebäude, in dem vor kurzem ein Damenmodegeschäft eingezogen ist, steht unter Denkmalschutz. Von der Schlachttorgasse aus präsentiert sich hinter der Glasfassade ein ordentliches Stück der alten, historischen Stadtmauer. Das grob verputzte Fragment der Stadtmauer besteht aus Bodenseekieseln und Ziegelsteinen und wurde im Zuge des Umbaus freigelegt. Die Mauer wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1255 erwähnt.
Bells
2013/2015, Lambda Prints, 100 × 100 cm
Leah Gordons Fotografien zeigen Portraits von fünf Glocken aus unterschiedlichen Kirchen. Die Schwarzweißbilder sind ein Teil ihres Projekts ›Reciprocity Failure‹, in dem sie die Spannungen zwischen der Moderne und dem Göttlichen in den Fokus rückt und durch ihre Beobachtungen von architektonischem Raum und religiösem Monument untersucht. Die Fotografien zeigen die Sanktusglocke der Southwark Cathedral in London, die Tenorglocke der Basilika St. Margareta in Düsseldorf, den ›Great George‹ der Liverpool Cathedral, die älteste Glocke des Konstanzer Münsters und eine Glocke aus St. John the Baptist in Stanton St. John bei Oxford. Aufgenommen mit einer Rolleicord Mittelformatkamera von 1965 auf einem Ilford FP4-Film, ermöglichen die Glockenaufnahmen vergleichende Blicke auf die frontal abgelichteten Bronzeformen sowie auf die architektonischen Räume, in die sie eingebunden sind. Gordon interessiert besonders auch die zeremonielle Weihe eines Geläuts: Wie Menschen werden die Glocken getauft, mit heiligem Öl gesalbt und in ihrem Inneren von einem Priester geweiht.
leahgordon.co.uk
13 Eriz Moreno Aranguren
›Hic et Nunc‹
Dreifaltigkeitskirche
Eriz Moreno Aranguren (*1982 in Bilbao) lebt und arbeitet in Leipzig. Er studierte an der Universität von La Laguna und der Universität des Baskenlandes.
Ausstellungen (Auswahl) 2014 Bilbao Arte Foundation, Bilbao; Contemporary Art Museum, Jerewan; 2013 Engagierte Wissenschaft e.V. und Leipziger Kreis, Leipzig; Regionalmuseum Szczecinek; Zak Club Galerie, Danzig; Guggenheim Museum, Bilbao; 2012 D21 Kunstraum Leipzig; Sant Andreu Contemporani, Barcelona; 2011 Dzierzgoñski Osrodek Kultury, Dzierzgoñ; Centrala Artystyczna, Koszalin; Espacio GB, Universität von Sevilla; Cervantes Institute of Albuquerque, New Mexico; 2008 Kulturzentrum Montehermoso, Vitoria
Eriz Moreno Aranguren, ›Zentraler Omnibusbahnhof München‹, 02/02/2015, Fotografie (© Eriz Moreno Aranguren)
Eriz Moreno Aranguren, ›Hic et Nunc‹, 2015, Fotografie
Dreifaltigkeitskirche
1268 wurde innerhalb der Stadtmauern in der Nähe des Seeufers das Kloster der Augustiner-Eremiten gegründet. Während des Konstanzer Konzils war König Sigismund um die Jahreswende 1417/18 ein Gast des Klosters. Er stiftete eine Ausmalung für das Kircheninnere, die Konstanzer Maler ausführten. Die katholische Dreifaltigkeitskirche gehört zu den bedeutendsten sakralen Baudenkmälern der Stadt und zu den Sehenswürdigkeiten von Konstanz.
Hic et Nunc
2015, Fotopapier und Vinylfolie, Maße variabel
Eriz Moreno Aranguren dokumentiert in seiner Arbeit ›Hic et Nunc‹ die Reisen der Künstler, die an der Ausstellung ›Meeting Point‹ teilnehmen. Zu Zeiten des Konstanzer Konzils reisten die Delegierten zu Fuß, zu Pferd, auf dem Wagen oder per Schiff an. Das Reisen war langsam und mühselig, es war bisweilen nicht ungefährlich. Heute reisen wir binnen weniger Stunden, wir überqueren die Alpen ganz mühelos und legen mit einer Geschwindigkeit, die uns selbst unvorstellbar ist, größte Distanzen zurück. Moreno bat alle Künstler, ihre Reisen nach Konstanz mit Einwegkameras zu dokumentieren, ihren Weg nicht nur zu gehen sondern ihn auch zu bebildern. Diese Fotos wurden dann in Konstanz entwickelt. Auf einem Tisch in der Dreifaltigkeitskirche liegt ein Berg dieser Aufnahmen, welche entfernte Orte zeigen, die aber alle mit einer bestimmten Richtung aufgenommen wurden. Über die Stadt verteilt, klebte Moreno einzelne dieser Motive auf Fenster und Glastüren (eine separate Liste ist im Kunstverein Konstanz erhältlich), er schuf so einen eigenen Rundgang mit Hinweisen auf die Reisen der Gäste.
erizmoreno.info
14 Marlies Pekarek
›Klosterladen‹
Spital des hl. Kreuzes
Marlies Pekarek (*1957 in Bern) lebt und arbeitet in St. Gallen. Sie studierte an der F+F Schule für Kunst und Design, Zürich, sowie an der Universität von New England und an der Southern Cross Universität in Lismore.
Ausstellungen (Auswahl) 2012 Kunstraum Engländerbau, Vaduz; 2011 Les Halles, Porrentruy; 2009 Stiftsbibliothek St. Gallen; Wessenberg-Galerie, Konstanz; 2008 Galerie Agathe Nisple, Appenzell; 2005 Katharinensaal, St. Gallen; 2004 Max Frisch Museum, Zürich; Altes Zeughaus, Herisau; 2003 Warenhaus Loeb, Bern; 2001 Atelier-Ausstellung, St. Gallen; 1999 Lagerhaus, St. Gallen; 1997 Festival of New Music, Tirana; 1996 Galerie Claudine Hohl, Zürich; 1995 AGOG Gallery, Canberra; 1993 Kunsthalle St. Gallen; 1992 Regional Gallery, Lismore
Marlies Pekarek, ›Klosterladen‹, 2012–2015, Installation, Maße variabel (© Marlies Pekarek, VG Bild Kunst, 2015)
Marlies Pekarek, ›Klosterladen‹, 2012–2015, Installation
Spital des heiligen Kreuzes
Der Konstanzer Bischof Ulrich I. gründete 1125 außerhalb der Stadtmauern ein Kloster, das er den Regeln des heiligen Augustinus unterstellte. Er integrierte darin auch ein Armen-Hospiz, das der heilige Bischof Konrad um 950 gestiftet hatte. Ein von Konrad geschenkter Kreuzpartikel, damals Crucelin genannt, befindet sich heute im Kreuz beim Hochaltar und gab dem Kloster den Namen Kreuzlingen. Kirchenpatrone sind die Augsburger Heiligen Ulrich und Afra.
Klosterladen
2012–2015, Installation, Maße variabel
Eine nicht unerhebliche Einnahmequelle in allen Wallfahrtsorten dieser Welt ist der Vertrieb von Devotionalien. In Lourdes, Einsiedeln, Rom und Tschenstochau gibt es unzählige Kioske und fliegende Händler, die ihr Geschäft mit der Heiligkeit des jeweiligen Ortes und der heilenden Kraft der direkten Anschauung eines auratischen Objekts machen. Die Kopien – Skulpturen und Bilder von zweifelhafter künstlerischer Qualität – sind zum einen simples Souvenir, ein Andenken an den Besuch in einer bedeutsamen Stätte, zum anderen sollen sie den gläubigen Käufern aber auch ein wenig von der Aura des originalen Objekts vermitteln. Marlies Pekarek ist von diesen Objekten und Orten fasziniert. Aus einer familiären Tradition der Herstellung von Seifen begann sie selbst derlei Figuren aus Seife zu gießen. So können diese Objekte nicht nur zur seelischen Reinigung, sondern auch für den tatsächlichen Akt der Waschung verwendet werden. Mit ihrem ›Klosterladen‹ baut sie in einer ironischen Installation genau so eine Devotionalienhandlung nach, in der sich Pekareks Abbilder der ›Jungfrau Maria mit ihrem Kind‹ oder der ›Gottesmutter‹ erstehen lassen.
15 Alexandra Vogt
›Marienmühle‹, ›Arche Mariens‹
Kunstraum Kreuzlingen
Alexandra Vogt (*1970 in Mussenhausen) lebt und arbeitet in Kammlach. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste, München, der Glasgow School of Art und an der Kungliga Konsthögskolan, Stockholm.
Ausstellungen (Auswahl) 2015 MEWO Kunsthalle, Memmingen; 2013 Stadthaus Ulm; Institut für moderne Kunst, Nürnberg; 2012 Gironcoli-Museum, St. Johann bei Herberstein; Raum 58, München; Kunstraum Innsbruck; Autocenter, Berlin; 2011 Schafhof Freising; 2009 Künstlerhaus Marktoberdorf; Residenz Kempten; Kunsthaus Bregenz; 2004 Galerie Ars Futura, Zürich; Galerie Cokkie Snoei, Rotterdam; 2006 Hinterconti, Hamburg; 2002 Camera Austria, Graz; Toni Molkerei, Zürich; Galerie Evergreen, Genf; 2000 Galerie Fotohof, Salzburg; Galerie Ars Futura, Zürich; 1999 Ausstellungsraum Balanstraße 21, München; Infoscreen U-Bahn, München
Alexandra Vogt, ›Mariental (2.1.2010)‹, Fotografie, 2010 (© Alexandra Vogt, VG Bild Kunst, 2015)
Alexandra Vogt, ›Arche Mariens‹, 2015
Kunstraum Kreuzlingen
Im Areal der ehemaligen Schiesser Produktionsstätte aus den dreißiger Jahren befindet sich in einer Querstraße der Hauptstraße der Kunstraum Kreuzlingen. Die Thurgauische Kunstgesellschaft bietet mit dem Kunstraum Kreuzlingen und dem Tiefparterre mit wechselnden Ausstellungen eine Plattform für zeitgenössisches Kunstschaffen.
Marienmühle / Arche Mariens
2015, Installation / 2015, Videoinstallation
Alexandra Vogt präsentiert zwei Arbeiten, die von religiösen Mikrokosmen zeugen. Die verschlossenen Welten dieser beiden religiös motivierten Utopien öffentlich zu präsentieren, ist für die Künstlerin ein Paradoxon, dem sie sich mit sensiblen Einblicken annähert. ›Marienmühle‹ ist ein investigatives Zeitdokument, es gibt Einblicke in die Welt der Marienkinder, einer Allgäuer Sektenbewegung. Nach dem Auszug aus ihrem ehemaligen Hauptquartier hinterließen sie dort ein gut behütetes, marianisches Absurdistan. Vogt seziert dieses »gefallene Himmelreich«, das die apokalyptische Lebens- und Glaubensgemeinschaft einst obsessiv gestaltet hatte. Mit digitaler Technik untersucht sie die Relikte dieser Gemeinschaft und stellt diese in den Zusammenhang originaler Ausstattungsstücke. Die 3D-Videoarbeit ›Arche Mariens‹ wiederum zeigt eine rätselhafte Siedlung im Wald. Die Kamera bewegt sich im Schneetreiben rückwärts über einen hölzernen Weg, der von unzähligen Plastikblumen gesäumt ist. Wir kommen vorbei an einfachen Hütten und Kirchengebäuden. Der surreale Eindruck dieser unwirklichen Bauten im Wald wird durch die veränderte Farbigkeit des in rot und grün getrennten, anaglyphischen 3D-Bildes noch verstärkt.
Künstlergespräch mit Markus Daum & Dr. Axel Lapp
Do, 2. Juli — 18.30h
Treffpunkt im Kunstverein Konstanz
Das Künstlergespräch findet dann im Weberfreskenraum statt.
Markus Daum rückt das Verhältnis zwischen der Kirche und ihrer Reformierung am Beispiel von Jan Hus ins Zentrum seiner zweiteiligen Installation: Den ersten Teil bildet eine Figur des böhmischen Reformators. Ihr Schatten an der Wand symbolisiert die Auswirkung, die Hus’ Schicksal – seine Hinrichtung während des Konstanzer Konzils – auf die nachfolgenden Jahrhunderte innerkirchlicher Reformation hatte. Beim zweiten Teil der Arbeit ist die aktive Mitwirkung der BesucherInnen gefragt: Eine aus gelbem, knetbarem Wachs bestehende Figur der ›Ecclesia‹, welche die christliche Kirche versinnbildlicht, soll von den BesucherInnen in einer kleinen Bildhauerwerkstatt bearbeitet und somit im wörtlichen Sinne ›reformiert‹ werden– und das in capite et membris – zu deutsch »an Kopf und Gliedern«. Alle ReformatorInnen sind dazu aufgerufen, ihre persönliche Ecclesia zu fotografieren und per Email an reformmal@meetingpoint–2015.eu zu senden. Diese individuellen Reform-Ergebnisse werden sodann in der Ausstellung präsentiert. Zudem wird jede Woche die bearbeitete Figur durch eine neue ersetzt. Sukzessive entstehen so unterschiedliche Symbolformationen einer reformierten Kirche.
Markus Daum (*1959 in Säckingen) lebt und arbeitet in Radolfzell und Berlin. Er studierte nach einer Steinmetz- und Steinbildhauerlehre an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart (bei Prof. Hrdlicka) und an der Hochschule der Künste, Berlin (bei Prof. Szymanski).
Markus Daum, In capite et membris – Reformmal für Jan Hus (Foto: Stefan Postius)
Wandelkonzerte zu Meeting Point
So, 12. Juli — 11h
Beginn im Kunstraum Kreuzlingen
Eintritt frei
›Himmel, Erde, Mensch II‹
umfasst Stationen wie den Kunstraum Kreuzlingen, Marlies Pekareks kurzzeitiges Klosterlädeli, das Schnetztor mit Siggi Hofers Arbeit ›Der Tod Ist Nicht Nichts‹, an denen u.a. Kompositionen von Dominique Rebourgeon und Arvo Pärt zu hören sind. Das zweite Wanderkonzert endet vor der Klanginstallation Amit Goffers auf der Konzilwiese: eine Improvisation für Flöte und Perkussion zentriert den freien Raum am See zu einem temporären Kunstort.
Ekkehard Creutzburg (Flöte) und Dessi Kaperova (Perkussion)
Führungen
So, 07. Juni
Kunstverein Konstanz
So, 21. Juni + 05. Juli
Kunstraum Kreuzlingen
So, 19. + 26. Juli
Kunstverein Konstanz
So, 02. August
Konzilgebäude,
Haupteingang
So, 16. + 30. August
Kunstverein Konstanz
In zwei Routen werden die BesucherInnen wechselnd zu den nördlichen und südlichen Ausstellungsorten geführt. Beim gemeinsamen Rundgang werden Informationen zur Ausstellung, zu den internationalen Künstlern und zu den Kunstwerken vermittelt.
Die Führungen finden jeweils von 11–12.30 Uhr statt.
Führung inkl. Eintritt und Broschüre:
regulär / ermäßigt und Mitglieder: 8€ / 7€
Sonderführungen
So, 05. Juli
16–17.30 Uhr
Münster, Haupteingang
Spezielle Führung zu Projekten mit Bezug zu Jan Hus im Rahmen der Taborer Wochen
Kinderprogramm
Stadtrallye zu Konstanzer Konzil und ›Meeting Point‹
Weitere Sonderführungen
auf Anfrage buchbar
Führung inkl. Eintritt und Broschüre:
Bis 10 Personen / bis 20 Personen: 80€ / 120€, Schüler mit Lehrern frei
Konzerte
So, 28. Juni
11 Uhr
Kunstverein Konstanz
Eintritt 10€
Mitglieder / ermäßigt 6€
So, 12. Juli
11 Uhr
Kunstraum Kreuzlingen
Eintritt frei
In Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz finden unter der Leitung von Ekkehard Creutzburg zwei Konzerte statt. In den beiden Institutionen beginnend, werden ca. drei weitere Orte bei einem Konzert mit Kompositionen aus den letzten 50 Jahren und mit Bezug zu den historischen Ereignissen und den künstlerischen Positionen bespielt.
Veranstaltungen
So, 31. Mai
11 Uhr
Kunstraum Kreuzlingen
Künstlergespräch mit Alexandra Vogt und Kerstin Greiner,Redakteurin SZ-Magazin, Eintritt frei
Di, 02. Juni
18.30 Uhr
Kunstverein Konstanz
Künstlergespräch mit Marc Bauer und Axel Lapp (in englischer Sprache)
So, 14. Juni
11 Uhr
Kunstraum Kreuzlingen
Performance von Davor Ljubicic und Künstlergespräch mit Sybille Omlin, Direktorin der École Cantonale d'Art du Valais in Sierre, Eintritt frei
Do, 18. Juni
20 Uhr
Tiroler Stube
Lecture-Performance »Free Oswald Reading«: Lesung in der Tiroler Stube.
Oswald von Wolkenstein, der als Minnesänger und Dichter aus Südtirol zum Konstanzer Konzil angereist war, ist als Autor zahlreicher, auch lustiger, Gedichte und Lieder bekannt. Diese werden in der Lecture-Performance von den Gästen des Abends spontan verlesen. Auswahl und Reihenfolge der Texte wird im Voraus vom Künstler Hannes Egger festgelegt.
Do, 02. Juli
18.30 Uhr
Kunstverein Konstanz
Künstlergespräch mit Markus Daum im Weberfreskenraum. Treffpunkt: Kunstverein Konstanz
So, 19. Juli
18 Uhr
Tiroler Stube
»Strangolapreti alla Trentina«: Hannes Egger kocht Priester-Würger.
Der Name »Strangolapreti« stammt angeblich aus der Zeit des Konzils von Trient, bei dem diese Spinatgnocchi die Leibspeise der dort anwesenden Prälaten gewesen sein sollen. Ob je ein Priester daran erstickt ist, weil seine Gier zu groß war, ist nicht überliefert – aber vorstellbar. Hannes Egger kocht dieses traditionelle, noch immer beliebte Gericht in der Tiroler Stube.
Do, 13. August
18.30 Uhr
Kunstverein Konstanz
Künstlergespräch mit Siggi Hofer
Fr, 14. August
20 Uhr
Tiroler Stube
Sehnsuchtsbilder Südtirol
Ein Bilderabend der besonderen Art: Die Gäste des Abends bringen eine Auswahl ihrer Urlaubsbilder aus Südtirol mit — ob als Dia oder digitales Bild (je 20-30 Bilder). Gemeinsam tauchen wir in die persönlichen Bildwelten unterschiedlicher Zeiten von verschiedenen Menschen ein und erkunden auf diese Weise diverse Bilder von Südtirol.
So, 30. August
17 Uhr
Tiroler Stube
Tiroler Stube revisited
Am letzten Öffnungstag der Ausstellung »Meeting Point« findet ein Treffen aller Gäste statt, die in der Tiroler Stube übernachtet haben. So findet hier ein reger Austausch über die Erlebnisse in und mit der Tiroler Stube statt.
Meeting Point
24. Mai — 30. August 2015
›Meeting Point‹ ist eine Ausstellung
des Kunstvereins Konstanz
anlässlich des 600–jährigen Jubiläums
des Konstanzer Konzils.
Kunstverein Konstanz
Wessenbergstraße 39/41
D–78462 Konstanz
T+49 7531 22351
Di–Fr 10–18 Uhr, Sa–So 10–17 Uhr
Eintritt: regulär / ermäßigt: 3€ / 2€
oder 5€ / 4€ inkl. Broschüre
Broschüre: 3€ / 2€ für Mitglieder
Eintritte gelten gleichzeitig auch für die Städt. Wessenberg-Galerie
Kunstraum Kreuzlingen
Bodanstraße 7a
CH–8280 Kreuzlingen
T+41 52 7413028
info@kunstraum-kreuzlingen.ch
Fr 15–20 Uhr, Sa–So 13–17 Uhr
Eintritt frei, Broschüre: 3 SFr
12 historische Orte
in Konstanz und Kreuzlingen
Fr–So 10–17 Uhr
teilweise frei zugänglich, Eintritt frei
Kurator
Dr. Axel Lapp
info@axellapp.de
axellapp.de
Co–Kuratorin
Marina Geitz
Credits
Gestaltung + Umsetzung
Studio So
Viola Vogel + Pascal Botlik
studio-so.de
A Website made with rukzuk
Fotografie
Stefan Postius + Hubl Greiner
© 2015
Kunstverein Konstanz e.V.,
Studio So, Autoren,
Künstler und Fotografen
Alle Rechte vorbehalten.
Dank
Der Kunstverein Konstanz dankt allen Spendern und Sponsoren, die das Projekt ›Meeting Point‹ maßgeblich unterstützt haben.
Unser besonderer Dank gilt dem Land Baden–Württemberg und der Stadt Konstanz, der Kulturstiftung des Kantons Thurgau und der Stadt Kreuzlingen für die großzügigen Zuwendungen.
Freunde und Förderer des Kulturzentrums am Münster
Dr. Heinrich Mezger–Stiftung
Peter Ellegast
Dr. Erich Rapp
Dr. Johannes Schaller
Alexander Stiegeler
Patrizia Witzenmann